Cranio-Sacral-Therapie

Die Kraniosakraltherapie (von englisch cranio-sacral therapy: „Schädel-Kreuzbein-Therapie“, oder kraniosakrale Osteopathie) ist ein manuelles Verfahren, bei dem Handgriffe vorwiegend im Bereich des Schädels und des Kreuzbeins ausgeführt werden.

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Entstehung
Die Cranio-Sacrale Therapie wurde in Amerika von  Dr. W.Sutherland zu Beginn des 20.Jahrhundert entwickelt.

Konzept
Die Cranio-Sacral-Therapie beruht auf der Annahme, dass die rhythmischen Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) sich auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und ertasten lassen. Dieser Rhythmus ist, wie Herzschlag und Atem ein eigenständiger Körperrhythmus mit einer Frequenz von ca. 7-14 Zyklen pro Minute. Er kommt mutmasslich durch die an- und abschwellende Bewegung des Gehirnwassers zustande. Diese Wellen im Körper manifestieren sich wie Ebbe und Flut im Meer.
Durch Berührung von Kopf und Rücken kann der Therapeut Informationen über mögliche Blockaden dieser Bewegung erspüren und durch sanfte Techniken auf Funktionseinschränkungen an Körper und Schädel einwirken. Dieses Vorgehen löst Funktionseinschränkungen, verbessert den „Energiefluss“ und aktiviert Selbstheilungskräfte.

Therapie
In der therapeutischen Arbeit geht es darum, die verschiedenen Aspekte dieses Ansatzes zu berücksichtigen und zu integrieren.Durch das Palpieren des Rhythmus können Asymmetrien und Blockaden im System aufgefunden und durch Griffe an Schädelknochen und Hirnhäuten und Bindegewebe gelöst werden. Dadurch wird eine freiere Zirkulation des Liquors im System und damit eine bessere Bewegungsübertragung auf alle beteiligten Strukturen gewährleistet.
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Wie wird behandelt?
Cranioscral Therapie ist eine sehr behutsame, sanfte und äusserst risikoarme Therapie. Der Therapeut arbeitet mit seinen Händen am ganzen Körper, vor allem aber am Kopf und an der Wirbelsäule des Behandelten. Mit spezifischen Techniken und leichter Berührung werden die natürliche Regeneration und die Selbstheilungskräfte angeregt.

Indikation
Die Craniosacral Therapie wird bei akuten wie chronischen Beschwerdebildern angewendet.

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Anwendungsbeispiele
• Akute und chronische Schmerzen
• Unfallfolgen (Schleudertraumata)
• Sportverletzungen
• Rheumatische Erkrankungen
• Wirbelsäulenerkrankungen
• Muskelerkrankungen
• Gelenkserkrankungen
• Kiefergelenksproblematiken
• Nachsorge bei zahnärtzlichen oder kieferorthopädischen Eingriffen
• Migräne
• Kopfschmerzen
• Schulter- und Rückenbeschwerden
• Asthma
• Allergien
• Hauterkrankungen
• Verdauungsbeschwerden
• Tinnitus
• Sinusitis
• Torticollis
• Vigor (Schwindelanfälle)
• Geburtstrauma
• Störungen des Zentralen Nervensystems: Morbus Parkinson, MS, Paresen
• Depressionen und Stimmungsschwankungen
• Stresssymptome und deren Folgeerscheinungen
• Burnout Syndrom
• Prüfungsangst
• Hormonstörungen z.B. während der Menopause
• Ausgleich von vegetativen Ungleichgewichten
• positiver Einfluss auf Bluthochdruck (Hypertonie)
• Nervensystemerkrankungen
• Nachsorge bei Schlaganfall, Schädel-/Hirnverletzungen
• Geburtsvorbereitung, und Geburtsnachsorge
• bei Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen und Lernschwierigkeiten von Kindern
• Entwicklungsstörungen von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen


Diese Behandlungsform kann vom Neugeborenen bis hin zum betagten Menschen angewendet werden.

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